Was ist Gesundheitspsychologie?

Und warum sie besonders für neurodivergente Frauen so hilfreich sein kann


Wenn du den Begriff „Gesundheitspsychologie“ hörst, denkst du vielleicht an Krankenkassenprospekte, Work-Life-Balance oder gesunde Ernährung. Klingt ein bisschen nach Pflichtlektüre – oder?


Aber: Gesundheitspsychologie kann viel mehr als das. Sie fragt nicht nur, wie man Krankheiten vermeidet – sondern vor allem:


Wie können wir ein gesundes, erfülltes Leben führen – trotz Alltagsstress, Überforderung oder neurodivergenter Herausforderungen?


Und das macht sie für viele neurodivergente Frauen besonders wertvoll

🧠💛

22.04.2025

Inhalt

Inhalt:

  1. 🧩 Gesundheit ist mehr als "nicht krank"
  2. 💬 Was macht Gesundheitspsychologie konkret?
  3. 📚 Was ist das Besondere an dieser Disziplin?
  4. 🌱 Was bringt dir das – ganz praktisch?
  5. 🔍 Ein zentrales Konzept: Selbstwirksamkeit
  6. 💻 Warum Online-Angebote besonders gut passen

6 Min. Lesezeit

 🧩 Gesundheit ist mehr als "nicht krank"

Gesundheitspsychologie ist ein Fachgebiet der Psychologie, das sich mit dem Entstehen, Erhalt und der Förderung von Gesundheit beschäftigt. Dabei geht es nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um psychisches Wohlbefinden, soziale Einbindung, Lebensqualität und Selbstbestimmung.

Sie betrachtet Menschen nicht durch die Brille von Diagnosen, sondern fragt: 
👉 Was hilft dir, dich wohlzufühlen, zu regenerieren und deinen Alltag gut zu meistern – so wie du bist?

Gerade für neurodivergente Frauen – also Frauen mit z. B. AD(H)S, Autismus oder Hochsensibilität – ist das besonders wichtig. Denn viele Gesundheitsangebote sind nicht für sie gemacht: zu laut, zu normiert, zu wenig auf individuelle Reizverarbeitung oder soziale Erschöpfung abgestimmt.

Gesundheitspsychologie kann hier eine Brücke sein: zwischen Stabilität und Sensibilität, Alltag und Selbstfürsorge.

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💬 Was macht Gesundheitspsychologie konkret?

Gesundheitspsychologische Forschung und Praxis beschäftigen sich u. a. mit folgenden Fragen:

  • Wie beeinflussen Stress, Emotionen und Beziehungen unsere Gesundheit?
  • Wie können wir unser Verhalten (z. B. Ernährung, Bewegung, Schlaf) gesundheitsförderlich gestalten?
  • Welche psychologischen Ressourcen stärken uns im Alltag – wie z. B. Selbstwirksamkeit, Resilienz oder soziale Unterstützung⁴?
  • Wie gelingt es, sich selbst besser zu verstehen und gesunde Grenzen zu setzen?

Das wird nicht nur erforscht – sondern auch ganz praktisch umgesetzt: 
🔸 In Einzelgesprächen in der Beratungen oder im Coaching
🔸 Im Gruppensettings bei Workshops 
🔸 In digitalen Programmen, Kursen und Selbstlernmaterialien

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📚 Was ist das Besondere an dieser Disziplin?

Im Unterschied zur Klinischen Psychologie, die sich stärker auf Diagnosen und psychische Störungen konzentriert, arbeitet die Gesundheitspsychologie vor allem präventiv, also vorbeugend. Sie setzt also vor dem Punkt an, an dem „nichts mehr geht“.

Sie fragt:
👉 Was brauchst du, damit es dir gut geht – nicht nur gerade so reicht?

Dafür nutzt sie das sogenannte biopsychosoziale Modell und betrachtet:
🧠 Gedanken & Einstellungen
💬 Beziehungen & Umwelt
🏃‍♀️ Verhalten & Alltag
🪷 Umgang mit Stress & Emotionen
💛 Selbstfürsorge & Selbstakzeptanz

Dieses Modell erlaubt es, den ganzen Menschen im Kontext seines Lebens zu betrachten – nicht nur Symptome oder Schwächen.

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🌱 Was bringt dir das – ganz praktisch?

Wenn du neurodivergent bist – mit oder ohne Diagnose – erkennst du dich vielleicht in folgenden Situationen wieder:
  • Du bist schneller überfordert als andere
  • Reize wie Geräusche oder Licht strengen dich enorm an
  • Du denkst viel – und kommst schwer zur Ruhe
  • Du funktionierst nach außen – aber innerlich bist du oft stark erschöpft
  • Du möchtest gesünder leben, aber weißt nicht, wie du anfangen sollst

👉 Genau hier setzt eine gesundheitspsychologische Begleitung an.

Sie hilft dir:
  • 🔍 Stress zu verstehen – und zu regulieren
  • 🧘‍♀️ Achtsamkeit & Selbstmitgefühl zu entwickeln
  • 🧩 Deine Bedürfnisse zu erkennen – und ihnen Raum zu geben
  • 🎯 Dir realistische, machbare Ziele zu setzen
  • 🤝 Dich mit anderen zu verbinden – ohne dich zu verstellen

Das ist keine Therapie, aber ein fundierter, wissenschaftlich basierter Ansatz, der dich im Alltag stärken und entlasten kann.
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🔍 Ein zentrales Konzept: Selbstwirksamkeit

Eines der Schlüsselkonzepte der Gesundheitspsychologie ist die Selbstwirksamkeit – also das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Dinge bewältigen und beeinflussen zu können.

Gerade neurodivergente Menschen erleben im Alltag häufig Situationen, in denen sie an Grenzen stoßen – durch chronische Reizüberflutung, nicht passende Anforderungen oder soziale Missverständnisse. Das kann die eigene Selbstwirksamkeit massiv untergraben.

Aber:
➡️ Selbstwirksamkeit kann gestärkt werden – Schritt für Schritt.

Mit jedem kleinen Erfolg wächst das Vertrauen in dich selbst.
Und genau das ist eines der zentralen Ziele gesundheitspsychologischer Arbeit.

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💻 Warum Online-Angebote besonders gut passen

Gerade für  neurodivergente Frauen ist das digitale Setting oft eine echte Erleichterung:
  • 🧘‍♀️ Weniger Reize – mehr Ruhe
  • 📍 Keine Wege – mehr Energie
  • 🎧 Kamera an oder aus – wie es für dich passt
  • 💬 Möglichkeit zur schriftlichen Kommunikation
  • ⏸️ Mehr Zeit zur Reflexion & mehr Pausenfreiraum

Studien belegen, dass eHealth-Formate - wie Online-Beratung oder digitale Gruppen - niedrigschwellig, wirksam und besonders geeignet für neurodivergente Menschen sind.

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Genau hier setzt mein Angebot an: 
Empathisch. Authentisch. Auf Augenhöhe 

Ich arbeite seit vielen Jahren mit dem Schwerpunkt Gesundheitspsychologie - und als Psychologin mit eigenem neurodivergenten Hintergrund liegt mir die Förderung mentaler Gesundheit von neurodivergenten Frauen besonders am Herzen. 💛
In meinen Online-Angeboten arbeite ich alltagsnah, feinfühlig und wissenschaftlich fundiert – mit Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und Struktur. So entstehen Räume, in denen du wieder bei dir ankommen kannst. In deinem Tempo. In deiner Art.
  
✨ Das Ziel: Deine Gesundheit gestalten, ohne dich verbiegen zu müssen.

Denn du darfst so sein, wie du bist.


💛 Danke, dass du dir Zeit für dich genommen hast – und für deine Gesundheit.


 Deine Sina Dorit - die Nerd-Psychologin

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  • 📖 Literatur & Quellen

    • Apolinário-Hagen, J., Groenewold, S. D., Fritsche, L., Kemper, J., Krings, L., & Salewski, C. (2017). Die Gesundheit Fernstudierender stärken. Prävention und Gesundheitsförderung, 13(2), 151-158. https://doi.org/10.1007/s11553-017-0620-3
    • Bandura, A. (1997). Self-Efficacy: The Exercise of Control. New York: Freeman.
    • Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Fachgruppe Gesundheitspsychologie. (2024). https://www.dgps.de/fachgruppen/gesundheitspsychologie
    • Faltermaier, T. (2023). Gesundheitspsychologie. Kohlhammer Verlag.
    • Schwarzer, R. (2004). Psychologie des Gesundheitsverhaltens: Einführung in die Gesundheitspsychologie. Hogrefe Verlag GmbH & Company KG.
    • Wirtz, M. A., Kohlmann, C., & Salewski, C. (Eds.). (2018). Psychologie in der Gesundheitsförderung. Hogrefe AG.
    • Wolf, A., & Calabrese, P. (2020). Stressmedizin und Stresspsychologie. Klett-Cotta.

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