Inhalt:
🔹 1. Wie kann Unmasking im Alltag gelingen?
🔹 2. Was tun bei Rückfällen?
🔹 3. Unterstützung
🔹 4. Fazit
Bild-Quelle: erstellt von Sina Dorit Groenewold @die.nerd.psychologin & @kreativimspektrum
09.06.2025
Inhalt:
🔹 1. Wie kann Unmasking im Alltag gelingen?
🔹 2. Was tun bei Rückfällen?
🔹 3. Unterstützung
🔹 4. Fazit
Bild-Quelle: erstellt von Sina Dorit Groenewold @die.nerd.psychologin & @kreativimspektrum
ca. 6 Min. Lesezeit
1. Körpersignale ernst nehmen 🩵
Viele neurodivergente Menschen haben gelernt, ihre Bedürfnisse zu übergehen.
🔹
Starte damit, wieder hinzuhören:
– Wo bin ich überreizt?
– Wann brauche ich Rückzug, Pause, Stille?
– Welche Situationen saugen Energie – welche geben sie?
🌀 Unmasking heißt: Ich darf Pausen brauchen, auch ohne mich zu rechtfertigen.
2. Stimming (wieder) erlauben ✋🎶
Bewegungen oder Geräusche, die beruhigen – z. B. Kneten, Wippen, Summen, Schaukeln – dürfen Teil deines Alltags sein.
🔹
Ideen:
– Lege dir ein
kleines Stim-Toy
ins Büro.
–
Erlaube dir, zu wippen, Musik zu hören oder mit den Händen zu spielen –
bewusst und ohne Bewertung.
– Starte mit kleinen eher unauffälligen Arten des Stimmings. Beginne kurze Phasen und fühle in dich hinein wie es dir damit geht.
– Teste was dir hilft und womit du dich wohlfühlst.
Was früher „komisch“ schien, ist oft einfach Selbstregulation!
3. Reizüberflutung nicht überdecken 😵💫
Statt „alles gut“ zu sagen, kannst du dich selbst darin unterstützen, ehrlich zu sein – auch innerlich.
🔹
Mögliche Formulierungen für dich oder andere:
– „Ich bin grad reizüberflutet – ich brauche eine Pause und ziehe mich kurz zurück.“
– „Ich brauche einen Moment, um wieder runterzukommen.“
Unmasking heißt nicht: alles erklären. Es heißt: sich selbst ernst nehmen
4. Emotionale Reaktionen erlauben – in deinem Tempo 🌊
Authentisch sein bedeutet nicht, alles nach außen zu tragen. Es bedeutet, deine Reaktionen dir selbst gegenüber anzuerkennen.
🔹
Idee:
– Führe ein „Unmasking-Tagebuch“ – notiere Momente, in denen du dich angepasst hast. Und solche, in denen du dich authentisch zeigen konntest.
📝 Schon das Benennen innerer Wahrheiten ist ein Akt des Unmasking
5. Vertrauenspersonen wählen 🤝
Nicht jede:r muss alles von dir sehen. Aber gezielte, echte Begegnungen können unglaublich heilsam sein.
🔹
Frag dich:
– Bei wem fühle ich mich sicher?
– Wem möchte ich vielleicht ein Stück mehr von meinem
echten Ich zeigen?
➡️ Unmasking heißt auch: bewusste Nähe, statt soziale Daueranpassung
6. Masken erkennen – und bewusst entscheiden 🧠
Unmasking bedeutet nicht, alle Masken sofort abzulegen – sondern zu erkennen:
Das ist keine Schwäche, sondern Selbststeuerung.
Was tun bei Rückfällen, Zweifeln und Überforderung? 🫧🫂
Unmasking ist kein linearer Weg – sondern ein Prozess mit Schleifen, Stolpern und Wachstum. Viele erleben Rückschritte oder Tage, an denen alte Masken „automatisch“ zurückkehren. Das ist kein Versagen, sondern eine ganz normale Reaktion auf Stress und Unsicherheit.
🌀
Rückfall = Schutzmechanismus, nicht Rückschritt
Wenn du wieder maskierst, obwohl du dich „eigentlich besser kennst“ – bedeutet das:
🔸 Dein System sucht gerade Sicherheit.
🔸 Alte Muster springen an – um dich zu schützen.
➡️ Statt dich zu verurteilen: Beobachte mit Mitgefühl
😔
Zweifel: Bin ich „authentisch genug“?
Unmasking kann auch verunsichern:
– „Bin ich jetzt echt – oder wieder angepasst?“
– „Wirke ich jetzt seltsam, übertrieben oder unhöflich?“
– „Wird man mich jetzt weniger mögen?“
Diese Fragen sind normal – und sie zeigen: Du beginnst, dein Verhalten zu reflektieren.
➡️ Das ist kein Zeichen von Scheitern, sondern von Wachstum
📉
Überforderung erkennen – und liebevoll gegensteuern
Unmasking kann anstrengend sein. Man zeigt mehr von sich – und fühlt sich dadurch manchmal verletzlicher oder müder.
Deshalb ist es wichtig, bewusst Gegenpole zu schaffen:
🔹 Rückzug
🔹 Reizreduktion
🔹 Bewegung oder Stimming
🔹 Austausch mit vertrauten Menschen
🔹 Therapeutische oder begleitende Unterstützung
Unmasking ist ein tiefgehender und oft herausfordernder Prozess, der Unterstützung benötigt. Psychologische Beratung, Coaching, Workshops und speziell zugeschnittene Kurse – wie ich sie anbiete – helfen, die eigenen Bedürfnisse besser zu erkennen, Strategien zur Selbstakzeptanz zu entwickeln und das Unmasking nachhaltig im Alltag zu verankern. Solche professionellen Angebote schaffen einen sicheren Raum, in dem Selbstreflexion, Wachstum und Heilung möglich sind.
Selbstmitgefühl ist das Gegengift zu innerem Druck
Unmasking macht verletzlich – aber auch frei. Es darf sich widersprüchlich anfühlen: mutig und müde, beflügelt und überfordert.
Jeder Rückfall und jeder Zweifel kann ein Türöffner sein – für mehr Selbstverständnis.
🎗️ Es geht nicht darum, „perfekt echt“ zu sein – sondern ehrlich mit dir selbst.
🫶 Und das beginnt mit Mitgefühl – gerade an den Tagen, an denen du es am wenigsten spürst.
🎭 Jede Maske, die fällt, macht Platz für echte Verbindung.
Und für die Erkenntnis: Ich bin genau richtig, so wie ich bin. 💛🌿
✨ Mein Angebot: Unterstützung mit Herz, Verständnis und Fachwissen
Und wenn du auf diesem Weg nicht alleine gehen möchtest, bin ich gerne für dich da. Ob in Einzelgesprächen oder im Coaching: Ich unterstütze dich dabei, Klarheit zu finden, Grenzen zu wahren und deine innere Stärke (wieder) zu entdecken. Mit fachlicher Expertise, Erfahrung im neurodivergenten Kontext und einem offenen Ohr für das, was dich bewegt.
🤍
Möchtest du ins Gespräch kommen?
Ich freue mich, dich kennenzulernen – ganz unverbindlich im
gratis Kennenlerngespräch.
💛 Danke, dass du dir Zeit für dich genommen hast – und für deine Gesundheit.
Deine
Sina Dorit -
die Nerd-Psychologin
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Wenn du dich in diesen Zeilen wiederfindest, Fragen hast oder einfach nur neugierig bist – schreib mir gerne. Ich freue mich auf den Austausch mit dir 💬
📩 Schreib mir: hallo@sinadorit-groenewold.de